Dhyāna Mokṣa Mantras

Beim Yoga geht darum, dass wir lernen, Glück und Zufriedenheit in unserem eigenen Inneren zu finden. Innenschau, Stille, Harmonie und Andacht sind die zentralen Themen. Einen besonderen Stellenwert besitzt daher die Meditation. Meditation ist die Versenkung in die Tiefe des eigenen Bewusstseins. Dort finden wir dann auch das, wonach wir die ganze Zeit gesucht haben: Eine unerschöpfliche Quelle des Friedens und der Freude. Deswegen bildet die Meditation den Kern unserer Yogapraxis.

Der klassische, indische Yoga kennt unzählige Meditationstechniken mit den unterschiedlichsten Ansätzen. Doch man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die am häufigsten angewandte und wichtigste Technik unter allen die Meditation auf einen Mantra ist. Diese Art der Meditation wird auf Sanskrit „Japa“ genannt, was zu Deutsch in etwa „Gemurmel“ bedeutet.

Die Mantras entstammen allesamt der sogenannten „Śruti“, wörtlich „das Hören“. Dieser Begriff bezeichnet alle Texte, die von den Gläubigen als direkte Offenbarung Gottes angesehen werden. Sie sollen den Ṛṣis, den großen Weisen der indischen Mythologie, vor langer Zeit gegeben worden sein, damit sie die Menschen auf ihrem Pfad zur Selbstverwirklichung voranbringen. Und demnach gelten die Ṛṣis als „Mantradraṣṭas“, als „Seher der Mantras“. Als Verfasser der Mantras jedoch gilt allein Gott. Entsprechend hoch ist daher auch der Stellenwert der Śruti. Alle anderen Schriften sind ihr gegenüber nachrangig und traditionell überhaupt nur insofern anerkannt, als dass sie sich direkt auf sie berufen können oder mit ihr in Einklang stehen. Zur Śruti zählen im engsten Sinn die vier Vedas, d.s. die heiligsten und zugleich ältesten Schriften Indiens. Es gehört aber je nach Tradition auch noch der eine oder andere Text dazu, zumindest jedoch die Bhagavadgītā. Und eben weil die Mantras der Śruti entstammen bzw. in ihrer Gesamtheit die Śruti bilden, sind sie weit mehr als Gebete oder Weisheitsschriften. Es handelt sich bei ihnen um die Manifestation des Göttlichen als Wort und Klang. Im Rezitieren und Hören ist Gott präsent und erfahrbar. Das ist es, was die indischen Mantras unter den heiligen Texten der verschiedenen Kulturen auszeichnet.

Ein sehr bekanntes Zitat über die Bedeutung der Mantras lautet: „mananat trāyate iti mantraḥ ǁ“, „Das, was durch durch unablässiges, geistiges Wiederholen (wörtlich eigentlich: ‚dadurch, dass es gedacht wird‘) befreit, {ist} ein Mantra.“ Dieser Satz scheint grundsätzlich für alle Mantras zu gelten. Dennoch genießen einige Mantras einen besonderen Status als sogenannte „Mokṣa Mantras“. Das Wort „Mokṣa“ bedeutet „Befreiung“ und meint das höchste Ziel der Yogapraxis, nämlich die Selbstverwirklichung. Mokṣa Mantras sind also Mantras, die durch ihre bloße Rezitation zur Selbstverwirklichung führen. Für das tägliche Japa sollte man jedoch einen Mantra aus der noch etwas spezielleren Kategorie der „Dhyāna Mokṣa Mantras“ verwenden. Dabei handelt es sich um Mantras, die durch bloße Rezitation zur Selbstverwirklichung führen und die sich zugleich aufgrund ihrer Kürze und Prägnanz dann auch tatsächlich für die Meditation (Dhyāna) eignen. Gemeinhin werden die Dhyāna Mokṣa Mantras dann noch einmal in zwei weitere Kategorien unterteilt, nämlich „saguṇa“ und „nirguṇa“: Bezieht sich ein Mantra auch einen einzelnen, ganz konkreten Aspekt Gottes, so spricht man von „saguṇa“, „mit Eigenschaft“; bezieht er sich auf keinen bestimmten Aspekt oder zielt er über seinen konkreten Bezug hinaus vorrangig auf das höchste, transzendente Bewusstsein jenseits von Name oder Form, so spricht man von „nirguṇa“, „ohne Eigenschaft“.

Viele dieser Mantras existieren in unterschiedlichen Varianten. Einige dieser Varianten zeichnen sich dadurch aus, dass ihnen ein sogenanntes Bījākṣara hinzugefügt wurde. Das Sanskritwort „Bīja“ bedeutet „Samen“ und „Akṣara“ ist das Wort für „Silbe“. Bījākṣaras sind einzelne Silben, die für sich genommen ebenfalls als Mantras – ja sogar als die machtvollsten Mantras – gelten, weshalb sie auch „Bījamantras“ genannt werden. Diese Silben haben keine konkrete Bedeutung, die man übersetzen könnte. In einer Yogaschrift namens „Mantraśāstra“ finden sich jedoch knapp gehaltene Erklärungen zur Struktur dieser Mantras. Kurz gesagt sind die in den Mokṣa Mantras enthaltenen Bījākṣaras den verschiedenen Gottheiten bzw. Aspekten Gottes zugeordnet. Varianten mit Bījākṣaras werden in vielen Yogatraditionen, insbesondere aber innerhalb der tantrischen Einweihungslinien rezitiert.

Die Praxis der Einweihung ist seit jeher eng, um nicht zu sagen untrennbar mit der Tradition des Rezitierens von Mantras verbunden. Im Laufe der Zeit hat sich hier jedoch einiges verändert. Früher war ein Mantra durch den Lehrer bzw. dessen Einweihungslinie vorgegeben. Mantras wurden grundsätzlich geheimgehalten und erst im Rahmen einer Einweihungszeremonie, der „Dīkṣā“ an den Schüler übermittelt. Seit einigen Jahrzehnten sind die Mantras aber schriftlich und als Tonaufnahmen veröffentlicht und damit allgemein zugänglich. Und so können sich die Übenden heutzutage nach einer mehr oder weniger langen Phase des Ausprobierens ihren Mantra selbst auswählen. Die Entscheidung darüber, mit welchem Mantra man fortan täglich meditieren möchte bzw. welchen Mantra man zu seinem persönlichen Mantra machen möchte, sollte schlicht und einfach nach Gefühl erfolgen. Dabei stellen Klang und Rhythmus ebenso entscheidende Auswahlkriterien dar wie die Iṣṭadevatā, die Liebelingsgottheit des Übenden. Der Lehrer kann natürlich bei der Auswahl eines persönlichen Mantra helfen. Grundsätzlich kann und sollte ein Lehrer aber immer nur in die Mantras einweihen, die in seiner eigenen Einweihungslinie üblich sind, oder deren besondere Śakti, gemeint ist die dem jeweiligen Mantra innewohnende Kraft, sich ihm persönlich auch tatsächlich erschlossen hat. In jedem Fall ist der Lehrer nur Mittler der Kraft. Das Ritual der Einweihung wird zwar durch ihn vollzogen, doch bleibt es – und das ist entscheidend – ein Schritt des Schülers. Auch wenn sich der Umgang mit den Mantras und die äußere Handhabung der Einweihung in den meisten Traditionen verändert haben, bleibt die Mantra Dīkṣā eines der tiefsten Mysterien des Yoga. Durch eine Dīkṣā wird im Schüler ein Feuer entfacht, das ihn auf seinem Übungsweg enorm voranbringt (vorausgesetzt er nährt das Feuer durch kontinuierliches Üben).

Beim Japa wiederholt man einen Mantra vorzugsweise, jedoch nicht zwingend, so viele Male, dass die Anzahl der einzelnen Rezitationen ein Vielfaches oder einen Teiler der im Yoga heiligen Zahl 108 ergibt. Beim Zählen kann eine Mālā helfen, eine Gebetskette mit 108 kleinen Perlen und einer etwas größeren oder auffälligeren, der Meru-Perle, die den heiligen Berg Meru und damit Gott symbolisiert. (Tatsächlich besitzt eine Mālā damit also insgesamt 109 und nicht, wie man es oft lesen kann, 108 Perlen.) Ernsthaften Aspiranten gilt die Mālā als heiliger Gegenstand. Sie wird daher selbstverständlich mit besonderer Achtsamkeit behandelt und sollte niemals den Fußboden berühren. Bei der Reziation wird sie stets frei und mindestens auf Höhe des Herzens gehalten. Dabei hängt sie locker über den Ringfinger, wobei die Perlen mit dem Daumen zum Herzen hin bewegt werden – Perle für Perle, für jede Rezitation eine. Nach der 108. Wiederholung wird die Mālā umgedreht, d.h. es wird nicht über die Meru-Perle gezählt. Neben der Regelmäßigkeit bzw. der absoluten Anzahl der Rezitationen ist aufrichtige Hingabe der entscheidende Faktor für den Erfolg bei der Praxis. Eine untergeordnete Rolle spielt dagegen, ob ein Mantra laut gesprochen (nirukta), leise flüsternd (upāṃśu) oder schweigend bzw. nur in Gedanken (mānasika) rezitiert wird, wobei die Rezitation in Gedanken die schwierigste, zugleich aber auch die kraftvollste Form des Japa darstellt.

Japa, die rezitative Wiederholung der uralten, indischen Mantras, bedarf einiger Disziplin und Übung. Die korrekte Aussprache und Intonation der Mantras ist keineswegs immer einfach. Westler haben allein schon mit der Tatsache zu kämpfen, dass das Sanskrit-Alphabet je nach Zählweise zwischen 48 und 50 Laute bzw. ihnen entsprechende Glyphen besitzt, während das lateinische Alphabet lediglich auf 26 Buchstaben kommt. Teilweise müssen also auch Laute artikuliert werden, die in der eigenen Muttersprache überhaupt nicht vorkommen. Zur Beruhigung sei jedoch angemerkt, dass die korrekte Aussprache des Sanskrit in manchen Punkten auch unter Indern durchaus strittig ist. Zudem ist deren Artikulation teilweise sehr durch die jeweilige regionale Muttersprachen gefärbt oder einfach ganz dem modernen Hindi angepasst. (In Indien existieren neben den beiden Amtssprachen Hindi und Englisch noch 21 weitere, offiziell anerkannte Sprachen und hunderte Dialekte.) Auf jeden Fall maßgeblich und für die Herleitung der Aussprache unabdingbar ist und bleibt daher die korrekte Darstellung in einer indischen Schrift, vorzugsweise Devanāgarī. Für Westler, denen zumeist nur das lateinische Alphabet geläufig ist, wurde im Laufe der letzten hundertfünfzig Jahre eine ganze Reihe von Transkriptionssystemen entwickelt, deren Zweck es ist, die vielen Laute des Sanskrit möglichst zuverlässig abzubilden. Den derzeitigen wissenschaftlichen Standard stellt das sogenannte „IAST“ dar, das „International Alphabet of Sansktit Translation“, das mithilfe zahlreicher Diakritika alle Laute des Sanskrit ohne Informationsverlust abbilden kann und das auch durch das internationale System zur digitalen Darstellung von Schriftzeichen „Unicode“ unterstützt wird. Eine Übersicht zur Darstellung und Aussprache aller im Sanskrit existierenden Laute gibt es übrigens hier zu lesen: Sanskrit tanskribieren und aussprechen

Nachfolgend finden sich die bekanntesten und auch einige etwas unbekanntere Dhyāna Mokṣa Mantras, dargestellt in Devanāgarī und IAST, mit Übersetzung und kurzer Erläuterung:

Der Praṇava

Der Praṇava, auch „Oṅkāra“, „Ekākṣara“ oder „Udgītha“ genannt, ist ein Bīja Mantra und ein Nirguṇa Mantra in Reinkultur. Und er ist der Ur-Mantra, aus dem alle anderen Mantras hervorgegangen sind. Deswegen gilt er als der heiligste unter den Mantras.

Nach der antiken, indischen Kosmologie nahm die Schöpfung ihren Anfang mit einer Vibration oder einer Art einer Erschütterung des Bewusstseins. Dadurch geschah eine allererste zarte Personifikation und Dynamisierung des bis dahin transpersonalen und in sich ruhenden Bewusstseins. Das Bewusstsein manifestierte sich als Īśvara, als Gottheit. Diesen Vorgang kennen mystische Traditionen verschiedener Kulturen. Sie alle sprechen von einer „ersten Emanation“ oder „ersten Schöpfung“, die stattfand noch bevor die Welt und alle Wesen in ihr entstanden. Im Zustand dieser ersten Schöpfung war noch alles in Īśvara. Noch nichts war getrennt von Gott. Alles war avyacta (ungeschöpft). Der Praṇava wie übrigens auch der Klang des Śaṅkha, des Muschelhorns, zu Beginn religiöser Zeremonieren sind dieser Urschwingung nachempfunden. Der vedantische Begriff „Ānandamayakoṣa“, „Hülle, die aus Freude gemacht ist“, bezeichnet genau diese Ebene unseres Daseins. Alles, alle Dinge und alle Wesen, existieren, sind in ihrem Sein aber nicht getrennt, sondern in und bei Gott. Daher ist die gesamte Existenz auf dieser Stufe noch (oder wieder) von Glückseeligkeit durchdrungen. Der Praṇava ist übrigens auch einer der Cakra Bīja Mantras, nämlich der Mantra des Ājñācakra. Bei der vollständigen Aktivierung des Ājñācakra erlangt der Übende den Zustand der Einheit mit Personifikation, der im Yogasūtra „Samprajñāta Samādhi“ genannt wird. Dieser bedeutet wiederum ein Erwachen auf der sogenannten „kausalen“ Ebene, die wiederum gleichbedeutend mit der oben erwähnten Ānandamayakoṣa ist.

Weil der Laut „o“ im Sanskrit als Diphtong, als Mischlaut aus den beiden Lauten „a“ und „u“ angesehen wird, gilt der Praṇava als Kombination der drei Laute „a“, „u“ und dem Anusvāra, d.i. der variable Nasal, der als „ṃ“ transkribiert wird. Laut verschiedener Schriften symbolisieren diese drei Laute verschiedene Trinitäten, wie z.B. unsere physische, unsere feinstoffliche Ebene und unsere kausale Daseinsebene oder auch Brahmā, Viṣṇu und Śiva, wobei der kurze Moment der Stille dem Klang jeweils als Symbol für das angesehen wird, was jenseits all dessen ist, also als das namenlose, in sich ruhende Bewusstsein. Nach der Māṇḍūkyopaniṣad, einer der kürzeren und jüngeren Upaniṣads aus dem Atharvaveda, die nichtsdestotrotz aber auch eine der bedeutenderen Upaniṣads ist, stehen „a“, „u“ und „ṃ“ für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und zugleich aber auch für die drei Zustände des Geistes, nämlich Jāgrat (Wachzustand), Svapna (Traumzustand) und Suṣupti (Tiefschlaf), wobei die auf den Klang folgende Stille das symbolisiert, was jenseits der drei Zeiten liegt, bzw. was durch den Begriff „Turīya“ (wörtlich „der vierte {Zustand}“) bezeichnet wird, nämlich den Zustand der Einheit ohne Personifikation, der im Yogasūtra „Asamprajñāta Samādhi“ genannt wird.

Die Ajapa Gāyatrī

Die Ajapa Gāyatrī ist nach den Bīja Mantras der kürzeste und prägnanteste Mantra. Er gilt als die dynamische Entsprechung des Praṇava und steht damit im allgemeinen Ansehen direkt nach diesem an zweiter Stelle. Die hohe Bedeutung erschließt sich aber auch aus einer verbreiteten mystischen Sichtweise, nach der die Ajapa Gāyatrī den natürlichsten aller Mantras darstellt, weil alle Lebenwesen sie mit jedem Atemzug wieder und wieder rezitieren – ihr ganzes Leben lang. daher auch der Name „Ajapa Gāyatrī“, „Vers der Nicht-Rezitation“ (weil er eben ohnehin ununterbrochen rezitiert wird).

Im Vijñānabhairavatantra, der bekanntesten Schrift des kaschmirischen, schivaitischen Tantra, aber auch in deutlich älteren Schriften wie der Dhyānabindūpaniṣad wird erklärt, dass der Mantra bei kontinuierlicher Rezitation oder wenn man die Silben einfach miteinander vertauscht, das Sanskritwort „haṃsa“, zu Deutsch „Ganter“, bildet. Die Gans ist gemäß der klassischen Ikonographie das Reittier des Brahmā. Als Zugvogel symbolisiert sie Freiheit und Losgelöstheit und ihr oftmals weißes Gefieder steht für Reinheit.

Übersetzt bedeutet der Mantra „Er {ist} ich“ oder auch „Er {bin} ich“, wobei das Pronomen „er“ auf Śiva verweist, der hier wiederum das allumfassende, göttliche Bewusstsein repräsentiert. Deswegen wird auch dieser Mantra zu den Nirguṇa Mantras gezählt. Der Mantra ist unter mehreren Namen bekannt, u.a. als „Haṃsa Mantra“, „Prāṇa Mantra“ und „Paramātma Mantra“.

Oṃ Tat Sat

Dieser Mantra handelt von Brahman, also von dem höchsten, allumfassenden Bewusstsein, dessen Wesen sich niemals in Worte fassen lässt. Gegen Ende des vorletzten Kapitels der Bhagavadgītā wird über mehrere Verse erläutert, dass dieser Mantra die Kraft hat, Opferhandlungen, was ihre Gottgefälligkeit anbelangt, zu vervollkommnen. Da der Mantra an keinen persönlichen Aspekt Gottes gerichtet ist, gilt er als nirguṇa. Und natürlich ist auch er ein Mokṣa Mantra und ein sehr eingängiger Meditations-Mantra.

Die vier Mahāvākyas

Jedes der vier Mahāvākyas enstammt einem der vier Vedas. Bei den Mahāvākyas handelt es sich jedoch nicht einfach nur um Verse aus dem Veda. Vielmehr stellen sie, jedes für sich genommen, die jeweils kürzestmögliche Zusammenfassung, quasi die Quintessenz, desjenigen Veda dar, dem sie entstammen.

Die Mahāvākyas sind zugleich die großen Lehrsätze des Advaita Vedānta, d.i. die nondualistische, monistische Ausprägung der klassischen, indischen Philosophie, die unter der Bezeichnung „Uttaramīmāṃsā“ zu den sechs orthodoxen Philosophiesystemen Indiens zählt und die ihre höchste Vollendung in den Schriften von Śaṅkarācārya erlangte.

Alle vier Mahāvākyas proklamieren, dass der innerste Wesenskern eines jeden Menschen wesensgleich bzw. identisch ist mit dem absoluten, göttlichen Bewusstsein. Natürlich zählen damit alle vier zu den Nirguṇa Mantras.

Der Navārṇa Mantra

Der Navārṇa Mantra ist ein Mantra zur Anrufung des dynamischen Aspekts Gottes. Der Mantra selbst nennt zwar konkret den Namen „Cāmuṇḍā“, die als besondere Manifestation der weiblichen Gottheit Kālī gilt. Da er aber auch die Bījākṣaras anderer weiblicher Gottheiten enthält, die über ihre Zuordnung zu einer ganz bestimmten Gottheit hinaus jeweils alle auch für das höchste und damit eigenschaftslose Göttliche stehen, gilt er als nirguṇa.

Der Name „Navārṇa Mantra“, „Mantra der neun Wellen“, bezieht sich auf das Devīmāhātmyam, die bedeutendste Schrift des Schaktismus, bzw. auf die darin erzählte Geschichte vom neun Tage und neun Nächte lang währenden Ringen der göttlichen Mutter in ihren verschiedenen Gestalten mit dem Dämon Mahiṣa, der am Ende von der Göttin in Gestalt der Kālī vernichtet wird. Traditionell wird der Mantra zu Lesungen des Devīmāhātmyam rezitiert.

Der Mantra gilt – auch aufgrund der in ihm enhaltenen Bīja Mantras – als besonders kraftvoll. Da er dazu geeignet ist, die Kuṇḍalinī Śakti zu erwecken, sollten ihn nur Menschen mit sattviger Lebensweise regelmäßig rezitieren. Der Mantra ist auch als „Navākṣara Mantra“, „Caṇḍī Mantra“ oder einfach als „Śakti Mantra“ bekannt.


    ॐ ǁ
    ऐं ह्रीं क्लीं चामुण्डायै विच्चे ǁ
    नमः ǁ

    oṃ ǁ
    aiṃ hrīṃ klīṃ cāmuṇḍāyai vicce ǁ
    namaḥ ǁ

    Verehrung der Cāmuṇḍā {die} Wissen {und} Bewusstsein {ist}.

    (Atharvaveda; Deviarthavaśīrṣopaniṣad)


Der Mahāmṛtyuñjaya Mantra

Mit dem Mahāmṛtyuñjaya Mantra, der dem Ṛṣi Mārkaṇḍeya zugeschrieben wird, wurde ursprünglich die vedische Gottheit Rudra angerufen, die jedoch in der Verehrung der Gläubigen während der Jahrhunderte zunehmend mit Śiva gleichgesetzt wurde. Der Mantra hat damit natürlich eine eindeutige Beziehung zu Śiva. Da er aber einen der bekanntesten und heiligsten Verse des gesamten Veda darstellt, sind seine Bedeutung und seine Kraft nicht auf einen bestimmten Aspekt des Göttlichen begrenzt, sondern gehen weit darüber hinaus. Somit ist also auch er ein Nirguṇa Mantra.

Diesem Mantra und seiner Rezitation werden seit jeher große Heil- und Segenskraft nachgesagt. Bereits seit Jahrtausenden existieren in Indien Anekdoten, die im Zusammenhang mit dem Mantra von Heilungs- und Auferweckungswundern berichten. Daher rühren seine Bezeichnungen: „Mahāmṛtyuñjaya Mantra“ bedeutet „Mantra des großen Überwinders des Todes“ und „Mṛtasañjīvini Mantra“, ein anderer Name für den Mantra, bedeutet „Mantra, welcher Tote belebt“. Der Mahāmṛtyuñjaya Mantra ist also sowohl ein Siddhi Mantra zur Erlangung eines konkreten Ergebnisses – in diesem Fall Heilung – als auch ein Mokṣa Mantra zur Erlangung der Selbstverwirklichung. Eine Variante des Mahāmṛtyuñjaya Mantra besteht darin, dass man ihm man am Anfang und am Ende jeweils drei Bījākṣaras und den Praṇava hinzufügt.


    ॐ ǁ
    त्र्यम्बकं यजामहे सुगन्धिं पुष्टिवर्धनम् ।
    उर्वारुकमिव बन्धनान्मृत्योर्मुक्षीय माऽमृतात् ॥

    oṃ ǁ
    tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭivardhanam ।
    urvārukamiva bandhanānmṛtyormukṣīya mā’mṛtāt ॥

    Dem Dreiäugigen opfern wir, dem Duftenden, dem Quell der Fülle.
    Wie einen Kürbis vom Stil, so möge ich von der sterblichen Existenz mich lösen durch ewiges Leben.

    (Ṛgveda; Maṇḍala 7, 59.12)


    ॐ हौं जूं सः ॐ ǁ
    त्र्यम्बकं यजामहे सुगन्धिं पुष्टिवर्धनम् ।
    उर्वारुकमिव बन्धनान्मृत्योर्मुक्षीय माऽमृतात् ॥
    ॐ सः जूं हौं ॐ ǁ

    oṃ hauṁ jūṁ saḥ oṃ ǁ
    tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭivardhanam ।
    urvārukamiva bandhanānmṛtyormukṣīya mā’mṛtāt ॥
    oṃ saḥ jūṁ hauṁ oṃ ǁ


Der Gāyatrī Mantra

Der Gāyatrī Mantra stammt aus der Ṛksaṃhitā. Er ist einer der wichtigsten und angesehensten Verse überhaupt und wird oft sogar als der Kern des gesamten Veda angesehen. Der Ṛṣi des Mantra ist Viśvāmitra. Die Bezeichnung „Gāyatrī Mantra“ geht auf ein vedisches Versmaß gleichen Namens zurück, bei dem ein Vers aus drei Zeilen mit jeweils acht Silben besteht. Und tatsächlich besteht auch der Gāyatrī Mantra streng genommen nur aus drei Zeilen. Diesen werden jedoch gemäß einer Empfehlung des Taittirīya Āraṇyaka stets noch der Praṇava und die sogenannte „Mahāvyāhṛti“, zu Deutsch „großer Spruch“, also „oṃ bhūr bhuvaḥ svaḥ“ vorangestellt.

Zunächst stellte der Gāyatrī Mantra eine Anrufung der männlichen, vedischen Sonnengottheit Savitṛ dar. Daher wird der Gāyatrī Mantra auch „Sāvitrī Mantra“ genannt. Mit wachsender Popularität anderer Gottheiten verringerte sich die Bedeutung des Savitṛ im Laufe der Jahrhunderte, so dass er im Bewusstsein der Menschen heutzutage keine allzu große Rolle mehr spielt. Die hohe Bedeutung des Mantra blieb jedoch bestehen und löste sich weitgehend von Savitṛ. Dafür haben die Gläubigen den Mantra selbst im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr mit einer weiblichen Gottheit identifiziert, die sie nach dem Mantra „Gāyatrī“ oder „Sāvitrī“, „die von Savitṛ abstammt“, nennen. Sie wird stets auf einer Lotosblüte sitzend dargestellt und hat fünf Köpfe; vier repräsentieren je einen Veda und im fünften vereinigen sie die Gesichter von Sarasvatī, Lakṣmī und Pārvatī. Aufgrund seiner herausragenden und universellen Bedeutung gilt auch der Gāyatrī Mantra als nirguṇa.


    ॐ ǁ
    भूर् भुवः स्वः ǁ
    तत् सवितुर् वरेण्यं
    भर्गो देवस्य धीमहि ।
    धियो यो नः प्रचोदयात् ॥

    oṃ ǁ
    bhūr bhuvaḥ svaḥ ǁ
    tat savitur vareṇyaṃ
    bhargo devasya dhīmahi ।
    dhiyo yo naḥ pracodayāt ॥

    Oṃ {ist} die Erde, der Raum zwischen Erde und Sonne {und auch} der Raum über der Sonne.
    Des strahlenden Savitṛ herrlichen Glanzes mögen wir teilhaftig werden!
    Möge er unsere Meditation voranbringen!

    (Ṛgveda; Maṇḍala 3, 62.10 / Taittirīya Āraṇyaka 2.11.1-8)


Der Mantra für Gaṇeśa

Dieser Mantra ist Gaṇeśa gewidmet. Gaṇeśa wird stets dickbäuchig und mit dem Kopf eines Elefanten dargestellt und ist vielleicht gerade aufgrund dieser sanftmütigen und etwas ulkigen Darstellung in der heutigen Zeit eine der meistgeliebten Gottheiten, ja vielleicht sogar die beliebteste Gottheit überhaut. Übrigens gilt er als Sohn von Śiva und Pārvatī und Bruder des Kārttikeya. Gaṇeśa wird in einigen Mantras auch „Gaṇapati“ genannt. Beide Namen, sowohl „Gaṇeśa“ als auch „Gaṇapati“, bedeuten übersetzt „Herr der Heerschaar“. Auch wenn er in jüngerer Zeit fast immer derart gemütlich und freundlich dargestellt wurde, dass man ihn sich nur schwer im Kampf vorstellen kann, strahlt er Kraft und Mut aus und hilft so seinen Verehrerinnen und Verehrern, Neues zu beginnen und Hindernisse zu überwinden. Gaṇeśa wird daher grundsätzlich immer zu Beginn religiöser Zeremonien, aber ebenso gerne und oft zu Beginn profaner Unternehmungen privater wie geschäftlicher Art angerufen. Als kurze Anrufung eines bestimmten Aspekts Gottes gilt Der Mantra für Gaṇeśa als Saguṇa Mantra. Er existiert in mehreren Varianten mit und ohne Bījākṣara.

Gaṇeśa Mantras sind immer auch Siddhi Mantras. Ein außergewöhnlicher Siddhi Mantra für die Erfüllung von Wünschen ist der bedeutende Mahāgaṇapati Mantra aus dem Nārada Purāṇa, der sich einst dem Ṛṣi Gaṇaka enthüllt haben soll. Obwohl er kein vedischer Mantra ist, wird er allgemein als Mokṣa Mantra anerkannt. Er beinhaltet nicht weniger als fünf Bījākṣaras und gilt daher als besonders machtvoll.


    ॐ श्रीं ह्रीं क्लीं ग्लौं गं गणपतये वर वरद सर्वजनं मे वशमानय स्वाहा ॥

    oṃ śrīṃ hrīṃ klīṃ glauṃ gaṃ gaṇapataye vara varada sarvajanaṃ me vaśamānaya svāhā ||

    Gaṇapati, edelster Wohltäter, alles Erzeugender, gewähre mir {meinen} Wunsch!

    (Nārada Purāṇa 3.67)


Der Mantra für Kārttikeya

Dieser Mantra ist der Kriegsgottheit Kārttikeya gewidmet, einem Sohn des Śiva und damit auch Bruder des Gaṇeśa, und ist damit also auch saguṇa. In ihm sehen die Menschen den geborenen Krieger, der Mut, Tatkraft und Durchhaltevermögen verkörpert. Er ist derjenige, der stets für die gerechte Sache eintritt und uns lehrt, unsere Motivation nicht nur aus dem persönlichen Vorteil zu ziehen. Auch sein Mantra existiert in verschiedenen Varianten. Als Siddhi Mantra fördert er Mut, Selbstvertrauen, Zielstrebigkeit und Standhaftigkeit. In seinem Mantra wird Kārttikeya „Śaravaṇabhava“ genannt, was übersetzt „der im Schilf wohnt“ bedeutet. Kārttikeya hatte nämlich angeblich keine Mutter, da sein Vater Śiva seinen Samen in das Feuer goss, von wo aus dieser in den Ganges getragen wurde. In einem Bett aus Schilf am Ufer des Ganges wuchs Kārttikeya auf, behütet von den sechs Kṛtikās, denen er seinen Namen „Kārttikeya“, zu Deutsch „der von den Kṛttikās abstammt“, verdankt. Die Kṛttikās sind weibliche Gottheiten, die das Sternbild Pleyaden symbolisieren. Kārttikeya hat viele Anhänger und ist ganz besonders in Südindien sehr beliebt.

Der Mantra für Śiva

Auch dieser Mantra ist saguṇa. Er wird auch Pañcākṣara Mantra, „fünfsilbiger Mantra“, genannt. Streng genommen gehört der Praṇava nämlich nicht zum eigentlichen Mantra, wird jedoch stets in Verbindung mit diesem rezitiert. Der Mantra ist Śiva gewidmet, der in der indischen Dreifaltigkeit die Rolle des „Zerstörers“ innehat, zugleich aber – insbesondere in der Tradition des Tantra – das höchste, transzendente Bewusstsein symbolisiert. Der Name „Śiva“ bedeutet übersetzt „der Gütige“ und tatsächlich wird Śiva überwiegend freundlich und nachsichtig dargestellt. Für eine Gottheit verkörpert Śiva eine etwas ambivalente Persönlichkeit. Einerseits ist er der große Asket, andererseits Familienvater. Einerseits verkörpert er Strenge und Einsamkeit, andererseits Güte und Freundlichkeit. Der Pañcākṣara Mantra eignet sich ganz besonders für Menschen, die ihren Blick nach innen richten wollen und die der Formlosigkeit Gottes Rechnung tragen wollen, ohne in ihrer Spiritualität zu abstrakt zu werden.

Der Mantra für Pārvatī

Pārvatī ist die Śakti ihres Gemahls Śiva, d.h. sein dynamisches Gegenstück, und eine Tochter des Himavat, der Gottheit, die den Himalaya personifiziert. Daher kommt auch der Name „Pārvatī“, „Tochter des Gebirges“. Ihr Mantra ruft sie jedoch mit einem anderen ihrer tausendundacht Namen an, nämlich mit „Durgā“, was wörtlich soviel wie „schwer zu begehen“ bedeutet und eventuell auf ihre Herkunft aus einer unwegbaren Region anspielt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Name im übertragenen Sinn zu verstehen ist und so etwas wie „die Unzugängliche“, „die Unerreichbare“, oder auch „die Unbegreifliche“ bedeutet. Gleichwohl wird Pārvatī in aller Regel überaus fürsorglich und mütterlich dargestellt. Ihr Mantra ist nicht nur ein Mokṣa Mantra, sondern auch ein Siddhi Mantra für Schutz und Beistand. Und er ist natürlich ein Saguṇa Mantra. Er existiert in verschiedenen Varianten mit und ohne Bījākṣaras.

Der Mantra für Kālī

Kālī, „die Dunkle“, ist die kraftvollste Erscheinung der göttlichen Mutter. Meist wird sie als ein besonders wilder Aspekt der ansonsten eher sanftmütigen Pārvatī angesehen. Sie gilt aber auch als erste der zehn Mahāvidyās, d.s. zehn tantrische Gottheiten, die Śakti in ihren verschiedenen Erscheinungsformen symbolisieren. So furchteinflößend Kālī auf den ersten Blick auch erscheinen mag, so faszinierend und anziehend wirkt sie zugleich. Ihr Mantra ist auch ein Siddhi Mantra, der uns die nötige die Kraft und den Mut schenken kann, im Leben eindeutige Entscheidungen herbeizuführen. Kālī erscheint ihren VerehrerInnen sehr anmutig und gütig. Ihren Mantra sollten dennoch nur Menschen für die tägliche Meditation bzw. als Dīkṣā Mantra wählen, die sich stets um Tugendhaftigkeit bemühen und eine sattvige Lebensweise führen. Auch dieser Mantra ist ein Saguṇa Mantra und es gibt ihn in verschiedenen Varianten, teilweise mit und ohne Bījākṣaras.

Der Mantra für Viṣṇu

Dieser Mantra richtet sich an Viṣṇu und ist damit saguṇa. Er wird auch Aṣṭākṣara Mantra, „achtsilbiger Mantra“ genannt. Viṣṇu stellt in der indischen Dreifaltigkeit „den Erhalter des Universums“ dar. Sein Name bedeutet soviel wie „der Alldurchdringende“. Er ist der Aspekt Gottes, der für Kontinuität und Fortbestand sorgt und sich dazu wieder und wieder inkarniert. Am ehesten fühlen sich Menschen zu ihm und seinem klangvollen Mantra hingezogen, denen es ein besonderes Bedürfnis ist, anderen zu helfen und ihre Spiritualität dadurch auszuleben, dass sie in der Welt Gutes wirken. Der Viṣṇu Mantra ist grundsätzlich für alle Menschen geeignet. Er ist ebenfalls auch ein Siddhi Mantra, nämlich der Mantra für Frieden in der Welt und natürlich auch für Frieden in uns selbst. Viṣṇu wird darin „Nārāyaṇa“ genannt. Es existiert keine eindeutige etymologische Herleitung dieses Namens. Möglicherweise bedeutet der Name aber „der auf dem Meer wohnt“.

Für Menschen, die eine Nähe zu Viṣṇu in sich spüren, gibt es als Alternative noch zwei kürzere Mantras. Der erste von beiden ist zugleich eine gängige Grußformel in indischen Aschrams, insbesondere in vischnuitischen und vedantischen Aschrams. Der zweite von beiden steht am Ende eines jeden Kapitels der Bhagavadgītā als jeweils erste Zeile der vierzeiligen Schlussverse. Viṣṇu wird hier „Hari“ genannt, was „gelb“ bedeutet. Beide Mantras sind Mokṣa Mantras, die sich aufgrund ihrer Kürze und Prägnanz auch bestens für die Meditation eignen.

Der Mantra für Lakṣmī

Dieser Mantra ist Lakṣmī, wörtlich übersetzt „Glückszeichen“, Gewidmet. Sie ist die Göttin des Glücks und der Schönheit, der Liebe und der Harmonie, des Gedeihens und der Fruchtbarkeit, der Gesundheit und des Wohlbefindens, der Fülle und des Wohlstandes und die Gemahlin und damit die Śakti des Viṣṇu. Oft wird sie einfach nur „Śrī“ (wörtl.: „die Erhabene“) genannt. Dieser Saguṇa Mantra ist insbesondere für Menschen, die Gottes Wirken überall in der Welt sehen, und deren Weg es ist, die Lebensfreude, die sie selbst erfüllt, in die Welt und zu allen Wesen zu tragen. Auch dieser Mantra existiert in verschiedenen Varianten mit und ohne Bījākṣaras.

Der Mantra für Rāma

Rāma, zu Deutsch „Freude“, ist die siebte, große Inkarnation des Viṣṇu. Sein Leben findet sich im Rāmāyaṇa beschrieben, einem der beiden indischen Nationalepen. Die mythologische Gestalt des Rāma wird darin als in jeder Hinsicht tugendhaft gezeichnet – als Sohn, als Vater, als Ehemann, als Freund und als König. Er verkörpert die Ideale von Gerechtigkeitssinn, Loyalität, Pflichterfüllung, Wahrhaftigkeit, Verlässlichkeit und Ehre. Und so gilt er vielen auch heute noch als leuchtendes Vorbild. Seinen Saguṇa Mantra sollten Menschen wählen, die von höchsten ethischen Vorstellungen geprägt sind und die es sich ganz bewusst zur Lebensaufgabe machen wollen, für die gerechte Sache in der Welt einzustehen.

Zu Rāma gibt es auch ein weibliches Gegenstück, nämlich seine Gemahlin Sītā, deren Name „Ackerfurche“ bedeutet. Sehr gerne wird Rāma auch zusammen mit ihr angerufen, da sie es ist, die sein Leben und Wirken ergänzt und in den Augen seiner Verehrer erst zu einem vollkommenen Bild werden lässt. Rāma wird hier einmal auch „Rāmacandrā“, „Mond der Freude“, genannt.

Der Rāma Nāma Mantra, der auch „Rāma Sahasranāma Mantra“ genannt wird, der Mantra des Namens „Rāma“ bzw. der tausend Namen des Rāma, ist, obwohl etwas länger, ebenfalls für die Meditation geeignet. Der Mantra selbst erklärt, dass allein das einmalige Aussprechens des Namens „Rāma“ so ist, als würde man alle 1008 Namen Gottes aussprechen. Tatsächlich ist die Rezitation des Sahasranāma Bestandteil der meisten religiöser Rituale in Indien. Dabei verfügt jede Gottheit über ein eigenes Sahasranāma Stotra. Demgegenüber stellt die ständige Wiederholung des Wortes „Rāma“ eine vergleichsweise einfache Form der spirituellen Praxis dar. Und so bezieht sich der Begriff „Rāma Nāma“ auch nicht allein den Namen „Rāma“, sondern meint darüber hinaus auch und besonders die ständige Wiederholung des Namens als spirituelle Praxis. Der Rāma Nāma Mantra ist übrigens nicht nur ein Mokṣa Mantra, sondern zudem auch noch ein Siddhi Mantra, den jeder Mensch für die Erlangung von innerer Ausgeglichenheit rezitieren kann.


    ॐ श्री राम राम रामेतिऽरमे रामे मनोरमे ǀ
    सहस्रनाम तत् तुल्यम्ऽरामनाम वरानने ॥

    oṃ śrī rāma rāma rāmeti’rame rāme manorame ǀ
    sahasranāma tat tulyam’rāmanāma varānane ॥

    Erhabener Rāma, so sehr geliebter Rāma, geliebter, wunderschöner Rāma,
    wie die Rezitation der tausend Namen Gottes ist das Aussprechen des Namens von Rāma, {der ein} herrliches Antlitz {hat}.

    (Mahābhārata)


Statt des vollständigen Rāma Nāma Mantra kann immer auch schlicht das Wort „Rāma“, das für sich genommen ebenfalls ein Mokṣa Mantra ist, wiederholt werden. Ein besonders bedeutender und beliebter Meditations-Mantra zu Ehren des Rāma ist außerdem der Trayodaśākṣara Mantra, der dreizehnsilbige Mantra, der drei Mal das Wort „Rāma“ und drei Mal das Wort „Jaya“ enthält.

Der Mantra für Kṛṣṇa

Kṛṣṇa, wörtlich „der Schwarze“, ist die achte große Inkarnation des „Viṣṇu“. Er ist der Pūrṇāvatāra, der vollkommene, sogenannte „sechzehnstrahlige“ Avatar, in dem sich Gott mit allen 16 Kalās, d.h. in all seinen Facetten verkörpert hat, weswegen Kṛṣṇa im Gegensatz zu Rāma bereits von Geburt an im Besitz des allumfassenden, göttlichen Bewusstseins gewesen sein soll. Insbesondere gilt Kṛṣṇa jedoch als Verkörperung der Liebe, sowohl der allumfassenden, göttlichen Liebe als auch der persönlichen, zärtlichen Liebe zwischen Menschen. Kṛṣṇa wird stets anmutig und freundlich dargestellt, sei es als Kleinkind, als Kuhhirte, als Flötenspieler oder als Wagenlenker. Und natürlich ist Kṛṣṇa auch der gütige Lehrer von Arjuna und gilt damit als Verkünder der Worte, die uns in Form der Bhagavadgītā erhalten sind.

Auch für Kṛṣṇa gibt es mehrere verschiedene Mokṣa Mantras, die natürlich alle zugleich auch Saguṇa Mantras sind. Sein bekanntester und bedeutendster Mantra ist unter der Bezeichnung „Dvādaśākṣara Mantra“, „zwölfsilbiger Mantra“, bekannt. Mit seinen zwölf Silben bildet er den Schluss der ebenfalls zwölf Kapitel des Bhāgavata Purāṇa, auch bekannt als „Śrīmad Bhāgavatam“. In diesem Mantra wird Kṛṣṇa „Vāsudeva“ (mit langem „a“) genannt, was „Sohn des Vasudeva“ (mit kurzem „a“) bedeutet. Die Purāṇas nennen Nārada als Ṛṣi des Dvādaśākṣara Mantra, während der Mantra in der tantrischen Tradition Prajāpati zugeschrieben wird. Alle Kṛṣṇa Mantras eignen sich ganz besonders für die Menschen, die Ihren Zugang zu Gott über die Liebe und das Herz zu finden wünschen, die an die grenzenlose Kraft der Liebe glauben, und die sich dieser Kraft vollkommen hingeben wollen.

Sicherlich am häufigsten wird Kṛṣṇa zusammen mit einer Schaar von Mädchen oder jungen Frauen abgebildet, die sich von seinem Flötenspiel bezaubern lassen. Und so verwundert es nicht, dass dieses Motiv auch in Mantras thematisiert wird. Ein nicht ganz einfach auszusprechender, aber sehr schöner Kṛṣṇa Mantra ist der Sudarśana Mula Mantra oder auch Śrī Kṛṣṇa Mula Mantra. Dieser kann ohne oder mit Bījākṣaras rezitiert werden.


    ॐ श्री कृष्णाय गोविन्दाय गोपीजनवल्लभाय नमः ॥

    oṃ śrī kṛṣṇāya govindāya gopījanavallabhāya namaḥ ॥

    Verehrung dem erhabenen Kṛṣṇa, dem Beschützer der Kühe, dem Liebling einer Gruppe von Kuhhirtinnen.

    (Atharvaveda; Gopālatāpanīupaniṣad)


    ॐ ह्रीं श्रीं क्लीं कृष्णाय गोविन्दाय गोपीजनवल्लभाय नमः ॥

    oṃ hrīṃ śrīṃ klīṃ kṛṣṇāya govindāya gopījanavallabhāya namaḥ ॥


Kṛṣṇa hat natürlich auch eine Śakti, also ein weibliches Pendant, nämlich das ihn über alles liebende Hirtenmädchen Rādhā, wörtlich „Glanz“. Und so gibt es natürlich auch einen Mokṣa Mantras, der die Vereinigung von Rādhā und Kṛṣṇa würdigt. Kṛṣṇa wird darin „Śyāma“ genannt, was ebenfalls „der Schwarze“ bedeutet.

Der Mahāmantra für Rāma und Kṛṣṇa

In der Kalisaṇṭāraṇopaniṣad und auch in vischnuitischen Purāṇas wird der Mahāmantra als der Mantra angepriesen, der am ehesten dazu geeignet ist, Menschen in unserem gegenwärtigen Zeitalter zur Selbstverwirklichung zu bringen. In der Kalisaṇṭāraṇopaniṣad taucht der Mantra zum ersten Mal auf. Dort wird erzählt, dass sich der Ṛṣi Nārada gegen Ende des Dvāpara Yuga, des Zeitalters der Verunsicherung, an den Schöpfergott Brahmā wandte, in Anbetracht des bevorstehenden Kali Yuga, des Zeitalters der Zwietracht (nach den Schriften das gegenwärtige Zeitalter) besorgt darüber, wie denn die Menschen zu Gott und höchster Selbsterkenntnis kommen könnten. Und Brahmā selbst empfahl ihm den Mahāmantra.

Der Mahāmantra der ebenfalls ein Mokṣa Mantra und ein Saguṇa Mantra ist und auch ein Siddhi Mantra für Freude und Herzensgüte. Der Mantra besitzt eines der klassischen Versmaße, nämlich die Anuṣtubh, die aus vier Versfüßen à acht Silben besteht. Im Ganzen besteht der Mantra aus 16 Worten bzw. Anrufungen Gottes, so wie auch das das höchste Bwusstsein 16 Aspekte aufweist. Mit dem Mantra werden natürlich Rāma und Kṛṣṇa, beide Inkarnationen des Viṣṇu, angerufen.

Das Wort „hare“ ist der Vokativ von „Hari“, einer Bezeichnung für Viṣṇu. Mit dem Mantra wird also auch Viṣṇu selbst angerufen, der sich u.a. als Rāma und als Kṛṣṇa inkarniert haben soll. Nach einem anderen Ansatz für die Übersetzung, dessen Zutreffen aber eher weniger wahrscheinlich ist, soll „hare“ der Vokativ des substantivierten Adjektivs „harā“ sein, was zu Deutsch in etwa „die Hinreißende“ bedeutet und eine Bezeichnung für Rādhā wäre.

Eine Besonderheit des Mahāmantra besteht darin, dass in den Schriften ausdrücklich betont wird, man könne den Mantra nicht falsch aussprechen, bzw. jede Rezitation, die mit Hingabe erfolge, gefiele Gott. Das ist insofern ungewöhnlich, als dass bei verschieden anderen Mantras darauf hingewiesen wird, dass eine nicht ganz korrekte Aussprache den Mantra nutzlos macht oder sogar seine heilsame Wirkung ins Gegenteil verkehrt. Der Mantra ist heute der wahrscheinlich von allen vischnuitischen Mantras der populärste. Im Śivānanda-Aschram in Rischikesch wird der Mantra bereits seit 1943 ohne Unterbrechung in zweistündigen Schichten rezitiert.


    हरे राम हरे राम
    राम राम हरे हरे ǀ
    हरे कृष्ण हरे कृष्ण
    कृष्ण कृष्ण हरे हरे ǁ

    hare rāma hare rāma
    rāma rāma hare hare ǀ
    hare kṛṣṇa hare kṛṣṇa
    kṛṣṇa kṛṣṇa hare hare ǁ

    (Kṛṣṇa Yajurveda; Kalisaṇṭāraṇopaniṣad)


Der Mantra für Sarasvatī

Sarasvatī ist die Göttin der Weisheit, der Künste, der Wissenschaft und der Beredsamkeit. Nach der Mythologie ist sie die Tochter des Weltenschöpfers Brahmā und zugleich dessen Gemahlin. Der Name „Sarasvatī“ wird meistens mit „die Fließende“ oder „die Überfließende“ übersetzt, denn sie galt ursprünglich als Natur- und Flussgottheit; er bedeutet aber auch „die Empfindsame“ oder „die Geschmackvolle“. Ihr Saguṇa Mantra wird als „Sarasvatī Aṣṭākṣara Mantra“, „achtsilbiger Mantra der Sarasvatī“ bezeichnet. Er existiert in verschiedenen Varianten mit und ohne Bījākṣara. Alle Varianten des Sarasvatī Mantra sind besonders für Menschen geeignet, die eine Affinität zum Musischen und Künstlerischen, aber auch zu philosophischen Themen und zu allen Geisteswissenschaften haben.

Der Mantra für Tripurasundarī

Tripurasundarī, wörtlich „die Schöne der drei Städte“, ist eine weibliche Gottheit, die in der Tradition des Tantra einen sehr hohen, um nicht zu sagen, den höchsten Stellenwert besitzt. Ursprünglich wurde sie besonders in Südindien verehrt. Sie gehört zu einer Gruppe von zehn tantrischen, weiblichen Gottheiten, dem sogenannten „Mahāvidyās“. Dabei handelt es sich um zehn verschiedene Manifestationen der göttlichen Mutter größerenteils sehr furchterregend und wild dargestellt werden. Dabei stellt Tripurasundarī als sehr anmutigste und gütige Gottheit schon fast eine Ausnahme dar. Sie wird meist als junge, wunderschöne Königin auf einem goldenen Thron sitzend, rot gekleidet und reichlich mit Gold und Edelsteinen geschmückt, dargestellt. In dieser Gestalt wird sie auch „Rājarājeśvarī“, „Königin der Königinnen“ genannt. Gemäß der traditionellen Ikonografie hält sie als Attribute fünf Pfeile, die aus Blumen gefertigt wurden, eine Schlinge, einen Spieß und einen Halm Zuckerrohr in ihren Händen – alles Symbole für Sinnlichkeit und zugleich für deren Transzendierung. Ihre 1000 Namen werden im Lalitā Sahasranāma angerufen, das in poetischer Hinsicht als das vollendetste Sahasranāma überhaupt gilt. Der Gemahl der Tripurasundarī ist eine besondere Manifestation des Śiva, die „Kāmeśvara“, „Herr über die Begierden“, genannt wird. Beide Zusammen stehen sowohl für sexueller Anziehung, als auch für die Zügelung und Transformation derselben und darüber hinaus auch für Fortpflanzung und Fruchtbarkeit. Tripurasundarī ist ohne Frage die bedeutendste unter den Mahāvidyās und sie wird ganz allgemein als höchste Form der Śakti angesehen. Die Saguṇa Mantras für Tripurasundarī eignen sich daher Menschen, die in ihrem Leben und ihrer Spiritualität einen starken Bezug zu Weiblichkeit, Mütterlichkeit, Anmut und Liebreiz, aber auch Kraft und Dynamik empfinden und die sich darüberhinaus der Tradition und Philosophie des Tantra verbunden fühlen.

Eine besondere Form des Schaktismus, einer der drei Hauptströmungen des Tantra, bei der die Hingabe an die göttlichen Mutter den Kern der Spiritualität bildet, nennt sich „Śrīvidyā“, zu Deutsch „die ehrwüdige Wissenschaft“. Hier steht die Verehrung der Mahāvidyās, ganz besonders aber der Tripurasundarī, im Mittelpunkt. Während „Vidyā“, wörtlich „Wissen“, in allen religiösen Traditionen Indiens die den Intellekt übersteigende und daher nicht in Worte zu fassende, höchste Form der (Selbst-)Erkenntnis bezeichnet, meint der Begriff „Śrīvidyā“ tantrisches Geheimwissen, von dem nur ein Fortgeschrittener, ein wahrer Adept zu profitieren vermag, der von einem Guru eingeweiht wurde.

Die Śrīvidyā beinhaltet das Begreifen des großartigen Śrīyantra (bzw. dessen dreidimensionaler Form Mahāmeru) und auch eine besondere Kategorie von sehr außergewöhnlichen und auch heute noch vergleichsweise wenig verbreiteten Mantras, den Śrīvidyā Mantras. Sie haben die Eigenart, dass sie überhaupt keine Wörter enthalten, die irgendetwas beschreiben, sondern lediglich einzelne, sich teilweise wiederholenden Silben, darunter auch einige der gängigen Bījākṣaras. Dadurch wirken die Mantras sehr abstrakt und die ihnen innewohnende Kraft erschließt sich nicht ohne weiteres. Nur ein sehr ernsthafter Mensch, der auf dem Weg bereits ein gutes Stück vorangekommen ist, hat überhaupt die Chance, es zu schaffen, diesen besonderen Mantras das ihnen eigene Mysterium zu entlocken – und auch das nur unter der Voraussetzung, dass er von einem authentischen und autorisierten Meister die entsprechende Dīkṣā erhalten hat. Der Tradition entsprechend erfolgt die Einweihung hier stufenweise, d.h es zuerst in einen bestimmten Mantra eingeweiht, nach ausreichender Meditationspraxis in einen zweiten und dann noch in einen dritten, den höchsten der Śrīvidyā Mantras.

Der erste Einweihungs-Mantra der Śrīvidyā ist der Bālā Navākṣarī Mantra, der wie der Name sagt, ein neunsilbiger Mantra ist, wobei die Zahl Neun auch im Śrīyantra eine wiederkehrende Rolle spielt. Durch den Bālā Navākṣarī Mantra wird Tripurasundarī in einer kindlichen Form angerufen, die den Namen „Bālā Tripurasundarī“ trägt. Sie erscheint dann als neunjähriges, vorpubertäres Mädchen, dessen kindliche Gestalt vollkommene Reinheit und Unschuld verkörpert.

Der Mantra der zweiten Einweihungsstufe ist der fünfzehn Silben umfassende Pañcadaśī Mantra (auch „Pañcadaśākṣarī Mantra“ genannt), der Tripurasundarī in ihrer besonders freundlichen Form als Lalitā, wörtlich „die Verspielte“, gewidmet ist.

Erst mit dem dritten Mantra, dem Mahāṣoḍaśī Mantra, ist die Einweihung in die Śrīvidyā vollendet. Dieser stellt im Grunde eine Erweiterung des „Pañcadaśākṣarī Mantra“ um mehrere Bījākṣaras dar, so dass der Mantra im Ganzen – den Praṇava zu Beginn nicht mitgerechnet – 28 Silben umfasst. Er gilt aber dennoch als sechzehnsilbiger Mantra, da die Silben der dritten, vierten und fünften Zeile hier ausnahmsweise als jeweils ein Bījākṣara gezählt werden. Daher wird der Mahāṣoḍaśī Mantra auch „Ṣoḍaśākṣarī Mantra“ genannt. Mit ihm wird Tripurasundarī als „Ṣoḍaśī angerufen“, was übersetzt soviel wie „die {die Zahl} Sechzehn {verkörpert}“ bedeutet. Sie nimmt dann die Gestalt eines sechzehnjährigen Mädchens an, das symbolhaft sechzehn Begierden und zugleich deren Meisterung repräsentiert.


    ॐ ǁ
    श्रीं ह्रीं क्लीं ऐं सौः ǁ
    ॐ ह्रीं श्रीं ǁ
    क ए ई ल ह्रीं
    ह स क ह ल ह्रीं
    स क ल ह्रीं ǁ
    सौः ऐं क्लीं ह्रीं श्रीं ǁ

    oṃ ǁ
    śrīṃ hrīṃ klīṃ aiṃ sauḥ ǁ
    oṃ hrīṃ śrīṃ ǁ
    ka e ī la hrīṃ
    ha sa ka ha la hrīṃ
    sa ka la hrīṃ ǁ
    sauḥ aiṃ klīṃ hrīṃ śrīṃ ǁ


Das Thema „Mantra“ ist mehr als nur ein weites Feld. Es ist ein Universum. Wer tiefer einsteigt, der merkt schnell, dass ein Leben nie und nimmer ausreicht, um all das zu lernen, was interessant ist. Zudem ist es auch im Zeitalter des Internets und des schnell verfügbaren Wissens nicht ganz einfach, die zahlreichen Einzelheiten zum Thema zu recherchieren und zu verifizieren. Ich hoffe, dass ich mit meiner Übersicht über die gängigen Dhyāna Mokṣa Mantras einen bescheidenen Beitrag zu diesem wundervollen und erhabenen Gebiet des Yoga leisten konnte. Über Feedback würde ich mich sehr freuen. Wie immer stehe ich für Fragen und Anmerkungen aller Art gerne zur Verfügung. Außerdem biete ich zum Thema Fortbildungen für Yogalehrer an. Viel Freude beim Rezitieren und Meditieren. Hariḥ oṃ tatsat.